Hunterstek

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Der Hunterstek (Hunter´s bend, Rigger´s bend)

Erstaunlich, dass die verschiedensten Kulturen über die Geschichte der Menschheit hinweg tausende von Knoten hervorbrachten, bevor 1970 vollkommen unerwartet einer der elegantesten, leistungsfähigsten, kompaktesten und einfachsten Knoten bekannt wurde, der Hunterstek.
Schon vorher, nämlich um 1950, soll der Knoten in dem Buch "Knots for Mauntaineers" von Phil Smith als "Rigger´s bend" vorgestellt worden sein.


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Vorder- und Rückansicht des Huntersteks

Das charakteristische Knotenbild des Huntersteks kann trotz der beeindruckenden Schlichtheit mit dem Zepppelinknoten verwechselt werden.
Der Hunterknoten neigt erst in extrem glattem Material, wie monofiler Agelschnur zum slippen und hat bisher in meinen Zugversuchen jeden anderen einfachen Knoten überwunden. Für Statikseil und Reepschnur gibt es nichts besseres.


Hunterstek in verschiedenen Seilmaterialien

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Der Hunterstek eignet sich hervorragend für elastisches Material wie ummanteltes Gummiseil.

Der Hunterstek ist keine schlechte Wahl in Bandmaterial.

Hunterstek mit sehr unterschiedlichen Seilgütern.
Obwohl der Hunterstek erst bei deutlichen Unterschieden in Durchmesser oder Beschaffenheit der Seilgüter seine hervorragende Symmetrie einbüßt und oft besser ist, als ein einfacher Schotstek, möchte ich für unterschiedlich dickes Material doch auf den mehrfachen Schotstek hinweisen.



Schlaufenknoten, die auf den Hunterstek zurückgehen

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Links ist ein Hunterstek zu sehen, bei dem die feste Part des blauen Seils zur losen Part des Gelben Seils geführt wurde.
Die feste Part des gelben Seils bleibt fest, die lose Part des blauen bleibt lose.
Würde man Hunterstek entsprechend stecken, so erhielte man die Hunterschaufe. Während bei dem unsymmetrischen Schotstek 8 verschiedene mehr oder weniger sinnvolle Möglichkeiten zur Schlaufenbildung gegeben sind, lassen sich aus dem punktsymmetrischen Hunterstek nur vier verschiedene Schlaufenknoten ableiten.